Könnte man auch als Untergruppe zum Nerdwochenende machen, ist aber eigentlich ein generelles Thema, das wir ja auch schon öfter angeschnitten haben: Welche Formate sollen in Zukunft gespielt und kultiviert werden? Bleiben wir bei Commander? Mal wieder Test 60 Karten Decks (dazu müsste man mal wieder bauen und tüfteln)? Mal wieder ein Turnierformat? Pauper? Oder Tiny Leaders? Einige haben dazu ja schon was gesagt, vielleicht gibts noch Meinungen.
hab einige tiny-leaders für multiplayer gebaut, nachdem das (3er FFA) letztens mit Thilo und David sehr kurzweilig war. Fürs 1on1 Teile ich da aber Thilos Einschätzung, dass das halt im Endeffekt wie Legacy ein pures Geldformat ist.
Ab und zu mal Tiny Leaders fände ich gut, als Turnierformat wäre ich eher dagegen, da es schon ziemlich ins Geld gehen würde. Für Casual ist Commander wahrscheinlich das einfachste, die meisten hier dürften die bescheuertsten Karten auch mittlerweile wieder aus den Decks geworfen haben. Für künftige Turniere fände ich Choose-your-own-Standard-Pauper geil. Da kann man rumüberlegen und tüfteln und kommt wahrscheinlich trotzdem nicht auf das beste Deck. (Vielleicht sollte man Urza-Block irgendwie rausnehmen oder man sollte einen guten Plan gegen Mono-B-Control haben.)
Der Legacy-Charakter von Tiny Leaders lässt sich natürlich nicht bestreiten. Andererseits könnet man z.B. auch Budget-Obergrenzen setzen...
Turniere hatten wir ja schon länger keines mehr, aus Gründen von mehr entspanntem Casual und Draft. Von mir aus können wir aber auch gerne mal wieder eines veranstalten, gerade wenn wir ein verlängertes Wochenende hinbekommen. Ansonsten hätten die Einwände weiterhin Gewicht.
An Formaten wäre ich flexibel. Gerne auch Nicht-Pauper.
verlängertes WE wäre die eine Option, die andere wäre das etwas häufigere spielen von weniger exzessiven WEs wie wir das mit Alex und Baum ja auch schon mal schön hinbekommen hatten. Dann könnte man mal eins mit mehr Turnier und dann wieder eins mit mehr Casual usw. spielen.
@formate: Ich halte eine Budgetobergrenze für schwierig, weil man dann sehr klobige Regeln für das genaue Definieren von Kartenpreisen braucht (Stichtage?). Legacy/Modern/Tiny sind eben im 1on1 teuer oder man steht mit Budgetliste da. Das ist für mich ein nicht richtig zu umgehender Teil dieser Formate. Pauper dagegen erlaubt definitiv jedem von uns, eine ideale Liste ohne Kompromisse zu spielen, weil die Preise einfach natürliche Obergrenzen haben. Ich unterstütze hierbei Davids Vorstoß für ungewöhnlichere Pauperformate (neben chose-your-own-standard ginge auch build-your-own-standard oder block party), da man dann so richtig schön ins Deckbauen kommen kann (gegenüber dem relativ klar aufgeschlüsselten Metagame des regulären Pauperformats) und trotzdem den Budgetrahmen von Pauper hat.
Um meine vorherige Antwort etwas weniger zweideutig zu formulieren (bzw. das Kernargument vom Rest abzulösen):
- Ich bin gegen "Geld gewinnt"-Formate als Turnierteil unserer Nerdwochenendes. Dies umfasst Standard, Modern, Legacy (Vintage) und Tiny Leaders. Klar gibt es Budgetalternativen in diesen Formaten, aber die sind nunmal nicht so stark und kosten dennoch nicht nichts.
- Nicht von diesem Problem betroffen sind nur Pauper und Peasant; speziell an der Rotation vorbeizielende Formate wie Block Party oder Chose/Build your Own Standard liegen wohl in der Mitte (wo man zwar nicht davon abgehalten wird, Geld auszugeben, es aber vermutlich auch halbwegs budgetiert zugehen kann).
- Von den genannten ist mir Pauper klar am liebsten, da am geradlinigsten. Peasant hat sehr wenig getan, als wir das ausprobiert haben und die anderen beiden Formate lösen das Geldproblem zwar halbwegs, aber mMn nicht genug.
- Pauper hatten wir aber jetzt schon recht oft und die besten Decks sind relativ klar auszumachen; gerade, wenn man online sucht, wird man vermutlich preisgünstig nahezu ideale Listen finden, gegen die selbstgebaute Alternativen ziemlich hoffnungslos aussehen.
- Die Alternativlösung Pauper Standard war beim letzten Versuch leider ein 1-Deck-Format und dürfte im Schnitt auch nie so viel tiefer sein. Außerdem sind auch hierfür relativ fein austarierte Listen online zugänglich. Ich hätte große Lust, das als aktiv bespieltes Turnierformat in Freiburg zu probieren (also entlang der aktuellen Rotation), aber bei einer Liga hab ich ein ganz anderes Interesse an Konsistenz als bei so einem coolen Turnierevent.
- Pauper Build-your-own-Standard könnte hier mMn eine gut ausbalancierte Lösung all dieser Probleme darstellen. Es kostet kein Geld, das Meta ist nicht ausgelutscht und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir am Ende alle bei einem Deck landen. Außerdem liefert es nahezu unbegrenze Tiefe für Deckbastler während Leute, die da keine Lust drauf haben, dennoch viele gut vorbereitete Listen finden können (denn alle alten PauperStandard-Decks, die eigentlich zumindest sauber mithalten können sollten, sind ja automatisch legal in dem Format). So rum würde ich mir das eigentlich immer wünschen: man kann von anderen leuten eine wahnsinnig solide Grundlage übernehmen, aber wenn man selbst Hand anlegt lässt sich noch etwas mehr rausholen (statt fast sicher weniger Zeit und Hirnschmalz investieren zu können als die Schwarmintelligenz und mit kopierten Listen standardmäßig besser zu fahren).
--> Ich schlage (wie David) "Pauper Build-your-own-Standard" als Turnierformat vor. Verboten wäre dabei alles, was in regulärem Pauper verboten ist und alles, was in Block verboten ist (analog zu regulären Build-your-own-Standard, wo die Legacyliste mit den Blocklisten kombiniert wird)
Außerdem lege ich hiermit diktatorisch fest, dass das Format mit Pauper BS abgekürzt wird, weil das viel nervige Tipparbeit spart :)
Ich persönlich finde, dass die Antwort in diesem Falle eigentlich sein muss: "Was in den jeweils gewählten Sets Common war", also z.B. kann man nicht Grasp of Darkness spielen, wenn man Zendikar 2 wählt, aber schon, wenn man Mirrodin 2 wählt.
Finde auch, dass das gut klingt, Pauper ByoS zu spielen.... auch die Pauper Standard Liga finde ich eine interessante Idee. Tiny Leaders könnte dafür vielleicht Emperor wieder aufpolieren.
EDIT: Achja, ich weiße hier gleich mal drauf hin, dass der Ice Age Block offiziell aus Ice Age, Alliances und Coldsnap besteht (also keine Möglichkeit besteht, Homelands zu spielen); und das des weiteren Lorwyn/Shadowmoor ein gemeinsames Block Constructed besitzt und entsprechend auch als ein Block hier zählt.
Und der Vollständigkeit halber: Obwohl Dragons of Tarkir erst mit Magic Origins aus Standard rotiert, zählt es natürlich für Block noch zu Tarkir block. Erst ab Zendikar 2 bestehen die Blöcke aus zwei Sets.
Die (vermutlich) letzte Format-Info: "Timeshifted"-Karten aus Time Spiral (also die mit lila Expansionssymbol) haben die Seltenheit "Special", sind also unahängig ihrer Seltenheit im Orginalset KEINE Commons in Time Spiral Block. Die Chance, Disenchant aufzumachen war ja exakt die gleiche wie für Akroma, Angel of Wrath.
Format ist übrigens der Wahnsinn, hab schon fertige PauperStandard-Listen gefunden, die man nicht mehr aufrüsten bräuchte, wenn man nicht die Zeit/den Nerv hat, sich hier voll reinzuhängen, aber vielleicht noch feinschleifen könnte, wenn mans drauf anlegt, hab schon klassische Pauperlisten ins Format übertragen (ich weiß nicht, ob man "die" MBC-Liste finden kann, ohne exzessiv zu testen, ich hab mindestens 4 verschiedene), und ich hab schon ganz neue Decks gebraut, die richtig Dampf machen (aber natürlich noch völlig ungetestet sind). So viele Möglichkeiten :)
Sind eigentlich Lorwyn und Shadowmore ein oder zwei Blocks? Und mich hat das Techfeuer jetzt auch entbrannt... Wie viele Leute müssen wir eigentlich mit Decks versorden?